Samstag, 11. März 2017

SPLIT Filmreview

Hallo ihr Lieben!
Ich war in letzter Zeit häufiger im Kino (momentan kommen echt sooo viele gute Filme!) und werde deshalb jetzt mal mindestens diese eine Review raushauen.
Da Split sowieso schon so sehr gehyped wird und man gar nicht mehr drum herum kommt, sich den anzuschauen, lohnt sich dieser Beitrag schon fast gar nicht mehr, aber ich konnte es nicht lassen, hier auch meinen Senf dazuzugeben!
Viel Spaß mit der Review!


Originaltitel: Split
Filmstart: 26. Januar 2017 in Deutschland
Länge: 118 min (1h 58 min)
FSK 16
Schauspieler: James McAvoy, Anya Taylor-Joy, Betty Buckley
Beschreibung: "Das Leben von drei Mädchen wird zum grauenvollen Alptraum, als sie von einem unheimlichen Mann brutal gekidnappt und verschleppt werden. Der Entführer entpuppt sich als gefährlicher Psychotiker mit multipler Persönlichkeitsstörung. 23 verschiedene Wesen lauern im Inneren des Wahnsinnigen, bestimmen wechselweise sein Verhalten und sorgen mit Psychoterror für blankes Entsetzen unter den geschockten Teenagern. Während die hilflosen Mädchen verzweifelt nach ihrer Möglichkeit zur Flucht aus ihrem düsteren Verlies suchen, ringt der schaurige Besessene mit seinen inneren Dämonen - bis eine Grauen erregende Inkarnation des Bösen vollständig Besitz von ihm ergreift, die sich "die Bestie" nennt... (Quelle: Verleiher)" (uci-kinowelt.de)


 Nachdem ich die Beschreibung abgetippt habe und somit gezwungen war, sie ganz zu lesen, fällt mir ein großer Kritikpunkt auf. Nicht zum Film, sondern nur zur Beschreibung. Irgendwie stört es mich, dass die "normale" Person, die eben "nur" eine multiple Persönlichkeitsstörung mit 23 Persönlichkeiten hat, als "Wahnsinniger" mit 23 verschiedenen "Wesen" in sich bezeichnet wird. Das ist jetzt zwar Haarspalterei, aber Personen in der Ausgangssituation, wie sie im Film vorliegt, gibt es ja wirklich. Und die Leute sind ja auch nicht "Wahnsinnige" mit verschiedenen "Wesen" in sich, zumindest sollte man diese Leute nicht so bezeichnen. Ja ich weiß, ich sollte aufhören zu meckern. Mache ich ja schon.

Da wären wir aber auch schon beim ersten Punkt, den ich lobend erwähnen möchte: Das, was im Film über die Krankheit gesagt wird oder wie die Krankheit generell beleuchtet wird, deckt sich mit den Informationen, die ich mir irgendwann mal aus Interesse angeeignet habe. Fachlich gesehen hat der Film also anscheinend schon eine gewisse Richtigkeit (auch wenn ich natürlich kein Psychologe bin).
NATÜRLICH ist das Krankheitsbild zum Ende hin nicht mehr realistisch, aber ist natürlich auch ein Horrorfilm und hat dann kleine Fantasy-Elemente drin und für eine Doku über psychische Krankheiten bin ich schließlich nicht ins Kino gegangen.

In dem Zusammenhang muss ich auch noch die darstellerischen Leistungen von James McAvoy loben. Es waren im Film ungefähr 7 verschiedene Persönlichkeiten wirklich zu sehen und er hat JEDE Rolle total überzeugend gespielt. Seine komplette Mimik und Körpersprache war anders (Stimme kann ich nicht beurteilen, da ich ja nur die deutsche Fassung gesehen habe) und verschiedene Charaktere konnten in bestimmten Szenen nicht durch verschiedene Kleidung signalisiert werden, aber trotzdem hat man immer förmlich gespürt, welche Person man gerade vor sich hatte.
Teilweise wurden die Persönlichkeiten sogar in der gleichen Kameraeinstellung (ohne Schnitt dazwischen) gewechselt und sogar das habe ich ihm voll und ganz abgekauft. Wir haben mal in der Schule kurze Videos/Dokumentationen über Menschen mit multipler Persönlichkeit geschaut und der "Wechsel der Persönlichkeiten" sah wirklich genau aus wie bei James McAvoy. Wenn man sich mal überlegt, wie viel Vorbereitung notwendig war und wie viel Talent in diesem Mann steckt... Dafür Hut ab!

Wer bei Bewertungen manchmal leider gar nicht erwähnt wird, ist Anya Taylor-Joy, die "Casey" spielt. Dieser Charakter ist auch sehr interessant, die Rückblenden in ihre Vergangenheit haben mich total mitgenommen und es hat mich am Ende echt gejuckt, noch etwas zu erfahren, was aber leider offen gelassen wurde (kommt da ein zweiter Teil?). Mehr kann dazu auch nicht gesagt werden.

Die anderen beiden Mädchen waren ja mehr Mittel zum Zweck für den Film, eher uninteressant, man hatte keine Bindung zu denen und nicht mal die Namen konnte man sich merken. Um die ging es ja aber auch gar nicht.

Zum Schluss möchte ich auch noch einige Stellen loben, die ich wirklich irgendwie lustig fand, der Humor im Film hat immer gut gepasst und war nicht zu oft oder zu selten gestreut und war auch nie unfreiwillig komisch oder albern.

Zusammenfassend kann ich echt nur sagen: Rein ins Kino, Leute, bevor der Film nicht mehr läuft! Das Geld lohnt sich definitiv!
Ich werde mir den Film auch kaufen, sobald ich den mal irgendwo auf DVD sehe.
Atmosphärisch super, ohne einen schlechten Schauspieler, Spannung bis zum Schluss und am Ende noch ein kleiner, feiner Twist...
Da mich an der Bestie irgendwas ein bisschen gestört hat, gibt es jetzt "nur" 9 von 10 Sternen!

Kleiner Nachtrag: Ich habe schon öfter im Kommentarbereich auf anderen Seiten gelesen, dass viele nicht verstanden haben, was am Ende denn so überraschend war oder was der Twist sein sollte und es gab auch schon wilde Spekulationen. Ich beziehe mich auf die "Erklärung", die indirekt gegeben wurde, wie und warum die Bestie entstanden ist und warum sie so ist, wie sie ist. Auch wenn ich es sehr gut dargestellt fand, soll es ja Leute geben, die das nicht so sehen. Wer jetzt hier an der Stelle noch liest und sich wundert "Hä, was meint die denn?", der soll einfach in den Kommentaren nachfragen, ich tausche mich sehr gerne über den Film aus! Natürlich immer mit Spoilerwarnung...

Habt ihr den Film schon gesehen und wie würdet ihr ihn bewerten?
Schreibt mir eure Meinung, ich bin gespannt!

Liebste Grüße,
Alexandra

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